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Fütterung der Schafe in Makotřasy (1)

Der Leithammel2 rief und ein recht ansprechender Teil seiner Herde3 folgte ihm in seinen Stall4 nach Makotřasy. Ganz nebenbei: Die Hobbyhaltung von Schafen ist inzwischen recht beliebt und dies aus sehr unterschiedlichen Gründen: Zum einen werden diese Nutztiere als lebendige Rasenmäher eingesetzt, zum anderen auch für die Selbstversorgung mit Fleisch, Milch und/oder Wolle. Aber leider nicht jeder Halter informiert sich im Vorfeld über die optimale Ernährung seiner neuen Haus- oder Gartengenossen.

Dieser Vorwurf trifft allerdings für unseren Schafhirtenin keiner Art und Weise zu, denn er hatte zum Fressen6 anstelle des üblichen Menus - Gras, Heu, Stroh, Laub & Rinde von Laubgehölz, Mineralleckstein und (an Wochenenden) Kraftfutter - einen besonderen Leckerbissen gemeinsam mit dem Bauern7 und dem Stallknecht8 zubereitet: Ein waschechtes Schweizer Fondue Moitié-Moitié!!

Das Blöken9 der anwesenden Stallbewohner10 war beinahe ohrenbetäubend, als - nach Verköstigung des vom Futtergeld11 gesponsorten Apéros und des vom Lebensmittelhändler12 gesponserten Salamis - die Verteilung der köstlichen Westschweizer Käsespezialität in den Eimern13  auf die Futtertroge14 erfolgte.

Eine herzhafte Schlemmerei à la „La Grande Bouffe“ fand ihren Anfang. Aber im Gegensatz zu Marcello Mastroianni, Philippe Noiret, Michel Piccoli & Ugo Tognazzi überlebten die Böcke15 und Zibben16 die Mahlzeit - jedenfalls m. W. - ohne jegliche Blessuren. Vermutlich nicht zuletzt auch deshalb, weil sie sich rechtzeitig einen (oder mehrere?) Schluck Trinkwasser17 gegönnt hatten.

Nachdem alle Widder18 und Mutterschafe19 ihre Futternäpfe20 vollständig geleert hatten und satt21 waren, folgte eine kurze Wiederkauensphase22, bevor die intensive Bäherei23 ihre Fortsetzung fand. Diese würde wohl noch bis heute andauern, wenn nicht der Stallmeister24 die Stallschliessung25 angeordnet hätte.

Fazit

Einmal mehr ein äusserst gelungener Anlass in Makotrasy. Es gilt das ebenso alte wie zutreffende Motto: „Les absent ont toujours tort!“26
Ein sehr herzliches Danggerscheen27 geht an unseren Präsidenten Hans Peter für seinen Rieseneinsatz (Idee, Organisation, Zubereitung und Service), der ihn fast an seine gesundheitlichen Grenzen geführt hat, sowie an all seine Helferleins.

Wissenwertes zum Thema Fondue Moitié-Moitié

Zutaten

- 50% Vollfett-Hartkäse "Le Gruyère AOP" (Milch roh, CH; Kochsalz) und
- 50% Vollfett- Halbhartkäse "Vacherin fribourgeois AOP" (Milch thermisiert, CH; Kochsalz)

Und so wird es gemacht

Fonduerezept für 3-4 Personen (600g): Caquelon nach Belieben mit Knoblauchzehe ausreiben und 600 g geriebene Fondue-Mischung darin verteilen. 2 Esslöffel Maizena (ca. 20 g) in 3 dl Weiss- oder Apfelwein auflösen, etwas Zitronensaft beigeben und über die Käsemischung giessen. Unter ständigem Rühren die Fondue-Mischung langsam aufkochen, kurz köcheln lassen, damit das Fondue eine gute Bindung erreicht. Nach Belieben mit etwas Pfeffer und Muskat würzen, mit etwas Kirsch verfeinern. Das Fondue auf einem Rechaud weiter köcheln lassen. Brot auf die Gabel stecken und im Fondue gut umrühren, damit es gleichmässig heiss bleibt.

Und so beurteilte die internationale Gästeschar die Qualität

Super Fondue! Hat tollen Geschmack und ist einfach zuzubereiten. Kann es allen nur wärmstens weiterempfehlen!
Parfaite - Pas besoin de prendre la plus chère du rayon, cette moitié moitié est excellente, avec un très bon rapport qualité/prix!
Ottima fondue!
Excellent fondue. Also great made with beer28 instead of wine.

Und zum Schluss noch ein paar Geheimtipps vom Redakteur

  • Angenommen, das Fondue wird zu dünn: Rechaudflamme etwas höher stellen. Etwas Maizena in Weisswein auflösen und unter ständigem Rühren beigeben oder eine Handvoll geriebenen Käse unterrühren.
  • das Fondue wird zu dick: Rechaudflamme etwas höher stellen und unter intensivem Rühren etwas Weisswein beigeben.
  • das Fondue will scheiden: Sofort auf den Herd zurückstellen. 1 TL Maizena in etwas Weisswein auflösen und zusammen mit etwas Zitronensaft ins Fondue geben und unter ständigem Rühren nochmals gut aufkochen lassen.


Glossar

  1. Fütterung der Schafe: Fondueplausch
  2. Leithammel: Klubpräsident
  3. Herde: Klubmitglieder
  4. Stall: Hospoda U Tazmana
  5. Schafhirt: Gastgeber
  6. Fressen: Menu
  7. Bauer: Wirt Leoš
  8. Stallknecht: Küchenhilfe Schwiegersohn Michal
  9. Blöken: Applaus
  10. Stallbewohner: Vereinsmitglieder & deren Gäste
  11. FuttergeldVereinskasse
  12. Lebensmittelhändler: Geri
  13. Eimer: Caquelon
  14. Futtertrog: Rechaud
  15. BockMännchen
  16. Zibben: Weibchen
  17. TrinkwasserUkrainischer Schnaps (ein weiteres Mitbringsel von Geri)
  18. Widder: "Adams"
  19. Mutterschaf: "Evas"
  20. Futternapf: Teller
  21. Satt: gut verpflegt
  22. Wiederkauensphase: Pinkel- und Rauchpause
  23. Bäherei: Unterhaltung
  24. Stallmeister: Pächter, Beizer
  25. StallschliessungPolizeistunde
  26. Frz. für: "Die Abwesenden haben immer Unrecht"
  27. Baseldeutsch für Dankeschön
  28. Anm. des Redakteurs: Wie bitte??
Berichterstatter: Röby
Fotos: Daniela

Kommentare

  1. Sehr gutes Fondue, reichlich Weißwein, ein gelungener Abend in netter Gesellschaft.
    Vielen Dank an die Organisatoren und Helfer. Auch dem Berichterstatter Röbi ein herzliches Dankeschön für seinen lustigen und unterhaltsamen Bericht.
    Werni

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