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Besuch der Gedenkstätte und des Museums Lidice

Mir fehlen nach dem Besuch eines der wohl geschichtsträchtigsten Orte Tschechiens die Worte, um das dort Gesehene und Gehörte zu beschreiben, denn allzu menschenverachtend waren all die von der Nazi-Führung befohlenen und von deren Schergen ausgeführten Gräueltaten an den Einwohnern des Dorfes Lidice am und nach dem 10. Juni 1942.

Ich überlasse es deshalb jedem Leser selbst, sich z. B. anhand der beiden nachfolgenden Web-Links selbst einen Ueberblick über Ursachen, Ablauf und Folgen des ebenso unfassbaren wie grauenhaften Geschehens zu verschaffen.

http://www.lidice-memorial.cz/de/gedenkstaette/gedenkstaette-und-gedenkort/
https://de.wikipedia.org/wiki/Lidice

Leider folgten nur gerade 6 Mitgliederinnen & Mitglieder des sc.cz der Einladung zu diesem von unserem Präsidenten initiierten und vom Kassier organisierten Anlass. Die Gründe, welche dazu führten, dass am 30. Mai 2019 nicht mehr Interessierte den Weg nach Lidice fanden, mögen vielfältig sein. Zu hoffen und zu wünschen bleibt jedoch, dass all diejenigen, welche dieses „Mahnmal gegen Kriegsverbrechen“ noch nie besucht haben, dies früher oder später noch nachholen werden!

Die Führung durch das Gelände der ehemaligen Dorfes Lidice, welches nach dem Massaker dem Erdboden gleichgemacht wurde, führte die Anwesenden zu einigen markanten Punkten, welche vom Berichterstatter fotografisch festgehalten wurden und in der Fotogalerie – allerdings unkommentiert - zu sehen sind.

Anschliessend verblieb uns noch etwas Zeit, das zweiteilige „Indoor“-Museum zu besuchen, in welchem das im Gelände Gehörte zusätzlich durch zeitgenössisches Bild- und Tonmaterial eindrücklich untermauert wurde.
Sehr eindringlich wurde uns dabei vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass solche Mahnmale existieren und hoffentlich für alle Ewigkeit erhalten bleiben, denn die Ereignisse, die damals in Lidice (und kurz darauf auch in Lezaky) stattgefunden haben, müssen m. E. unbedingt auch allen zukünftigen Generationen zur Kenntnis gebracht werden!

Im Nachgang zum Besuch dieser eindrücklichen Gedenkstätte trafen sich die Anwesenden bei Leoš (Eingeweihte wissen Bescheid, „Unwissende“ dürfen gerne Eingeweihte fragen) zu einer ersten „Nachbetrachtung“ bei einem „Apero riche“. Dabei stellte sich beim Berichterstatter – und vielleicht nicht nur bei ihm - das Gefühl grosser Dankbarkeit darüber ein, welch aussergewöhnliches Privileg wir eigentlich besitzen, in einer Region leben dürfen, wo kein Krieg herrscht!
Eine der Tragweite der damaligen Geschehnisse angemessene intensive Reflexion war aber natürlich vor Ort nicht möglich, denn dazu benötigt es viel mehr Zeit sowie eine andächtigere Umgebung. Der Schreibende ist sich aber sicher, dass eine solche bei allen Anwesenden zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt ist.

Berichterstatter:  Röby

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