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Fondueplausch 2020

Die bekannte „Moitie-Moitie“-Mischung aus Le Gruyere AOP und Vacherin fribourgeois AOP zog wie üblich nicht nur jede Menge Käsefäden, sondern auch massenhaft Mitglieder und Gäste an. Auch heuer fand dieser Traditionsanlass des Vereins wiederum in unserer „Festhütte“ Hospoda U Tazmana am Wohnort unseres Präsidenten statt.
Ganz besonders geehrt und gefreut hat uns natürlich, dass unser Botschafter in Tschechien Dominik Furgler und seine Gattin Hayam der Einladung unseres Vorsitzenden Folge geleistet und damit der Festivität einen besonderen Glanz verliehen hatten.
An dieser Stelle sei auch das leckere Gastgeschenk in flüssiger Form unseres aktuellen Magistraten in Tschechien ganz herzlich verdankt.
Küchenchef Leos und sein „Edelhelfer“ Michal (notabene auch Sponsor unseres Vereins), kräftig unterstützt vom stimmgewaltigen „Chefdirigenten“ der Veranstaltung, zauberten ein Caquelon voll zartgeschmolzenem Käse nach dem anderen auf die von hungrigen Mäulern umsäumten Tische. Und kaum waren alle Anwesenden beschäftigt mit - exakt in dieser Reihenfolge - abspitzen1 - von Brothäppchen auf die Fonduegabel sowie kreisförmigem Rühren im Uhrzeigersinn derselben in der hellgelben „Halbflüssigkeit“, reduzierte sich der Lärmpegel sofort auf ein erträgliches Mass! (Anm. des Autors: Vielleicht sollten wir vermehrt auch am Stammtisch Fondue servieren!)

Apropos Brot: Es ist dem Schreibenden durchaus bewusst, dass Brot mit einer Kruste von einer gewissen Konsistenz nicht für sämtliche Gebisse das ideale Kauobjekt ist. ABER: Ist es wirklich der Sinn eines Fondues, dass nach kurzer Zeit ganze Geschwader von U-Booten in Brotform in den Caquelons herumschwimmen? (Anm. des Autors: Zdenka, was meinst Du?) … Mal ganz abgesehen von der Verletzungsgefahr beim Aufspiessen weicher Brotstücke auf die spitzen Gabeln! Im Ernst: Bitte bei der Brotauswahl beim nächsten Mal im OK diese Anmerkungen kurz diskutieren & wenn möglich sogar berücksichtigen.

Zurück zum Wichtigen: Selten sah der Verfasser dieser Zeilen so viele gutgelaunte Mitglieder an einem Langtisch versammelt, wie an diesem Mittwochabend im Januar. Nicht endgültig geklärt werden konnte, ob dies eher auf die äusserst gemütliche Atmosphäre in der Lokalität oder auf die hohe Qualität des ProUnd zum Schluss noch dies: duktes zurückzuführen war. Vermutlich ist die Lösung ganz simpel: auf beides „moitie-moitie“!

Nachdem sämtliche Töpfe „leergefegt“, sämtliche Wein- und Schnapsgläser ausgetrunken und (fast) sämtliche Geschichten & Anekdoten erzählt waren, lichtete sich der Kreis der Teilnehmer zusehends und freuten sich vermutlich die Bus-Chauffeure des OEVs über die spätabendlichen Fahrgäste, welche ihrem Nachteinsatz einen Sinn verliehen.

Ich danke Hans Peter, Michal & Leos einmal mehr herzlich für die perfekte Organisation und Durchführung dieses immer wieder stimmungsvollen Events und dem Ehepaar Hug, welches durch den Transport der einschlägigen eidgenössischen „Hardware“ von CH nach CZ diese Gaumenfreude überhaupt erst ermöglicht hat!

Berichterstatter: Röby


1 Für Nichteingeweihte: Begriff aus dem CH-Militärjargon; bedeutet: das Magazin mit Munition bestücken. Für Interessierte gibt es weitere Begriffe unter: http://www.wk.devanthey.ch/Lexikon.html

Und zum Schluss noch dies:
Dass Fondue offenbar auch in Deutschland langsam aber sicher seine Fangemeinde findet, beweist folgender Artikel, der im „Handelsblatt“ vom 05.11.2018 erschienen ist und den ich eher zufällig im Internet gefunden habe:
„Käsefondue ist höhere Mathematik. Es geht darum, einen Brotwürfel so durch den Topf zu ziehen, dass bei jedem Zug maximal viel Käse daran hängen bleibt. Nur Anfänger streifen einmal sacht von oben nach unten durch den Topf.
Experten dagegen drehen mit ihrer Fonduegabel erst mal eine kraftvolle Runde am Rand entlang und pflügen danach kreuzweise durch die Schüssel. Ist ihr Brotstück vollständig unter einer dicken Schicht Schmelzkäse verschwunden, haben sie das Ziel erreicht: Eine Käsekugel am Spieß, deren Aroma und Wärme einen vor Glück tief seufzen lässt.

Fondue ist kein Essen, dass man mal eben so „to go“ zwischen die Backen schiebt. Fondue ist Essen und Erzählen, Pusten und Plaudern, Trinken und Tratschen. Stundenlang kann man dem Käse beim Blubbern zuschauen.
Gelegentlich taucht man einen Brotwürfel in das Caquelon – den meist aus Steingut oder Keramik gefertigten Fonduetopf – und spült mit Weißwein nach. Und hofft heimlich darauf, dass dem Nachbarn das Brot von der Gabel rutscht. Denn dann kommt der Schnaps ins Spiel. Wer sein Brot im Käse versenkt, so lautet die uralte Fondue-Regel, muss der Runde einen „Klaren“ spendieren. So war es jedenfalls früher. …“

Kommentare

  1. Zum Glueck gibt es bei uns Spezialisten, die dieses unglaublich kompliziertes Gericht professionell zubereiten koennen. Meine Faehigkeiten in diesem Bereich sind sehr limitiert.

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    1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    2. Da geht es mir genau gleich! Deshalb überlasse ich das Zubereiten den Spezialisten und konzentriere mich aufs Geniessen!

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  2. Än gmögige Aabig,
    bi mä nä gmögige Fondue
    und ä mä gmögige Wysse
    zäme mit gmögige Lüüt
    in är ä gmögige Beiz
    schöön isch äs gsii.
    Dem Berichterstatter Röby herzlichen Dank für den tollen Bericht

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    1. Werni, vielen Dank für die Blumen!
      Gerne gebe ich das Kompliment zurück: Au Dy Värsli würd uffere "Ladäärne" oder eme "Zeedel" e sehr e gueti Figur machä!

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