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Fahrt mit historischem Tram Nr. 41 & Treffen mit dem Schweizer Verein Dresden

Ausgesprochen warm war’s am 10. Juli 2023, als sich die 36-köpfige Personengruppe, bestehend aus 10 Vertretern des Schweizer Vereins Dresden und 26 Mitgliedern des SwissClub CZ inkl. Nachwuchs, am vereinbarten Treffpunkt beim Trammuseum „Vozovna Střešovice“ einfand.


Das bevorstehende Ereignis - eine 1-stündige Fahrt durch die Stadt Prag mit dem bekannten historischen Tram Nr. 41 - bot eine der äusserst seltenen Gelegenheiten im Vereinsleben, an der sich VertreterInnen der Alterskategorien U2 bis Ü80 gemeinsam beteiligen konnten!

Dass momentan Sommerferienzeit in Prags Metropole herrscht, mussten die Anwesenden in diverser Hinsicht erfahren, waren doch sowohl das Tram-Museum (Irrtum vorbehalten), das Restaurant1 und die Toiletten auf dem Areal für potenzielle Besucher geschlossen! Immerhin zeigte eine diensthabende Mitarbeiterin der DDP (Prager Verkehrsbetriebe) Anzeichen von Menschlichkeit und öffnete auf unser Bitten hin wenigstens die Türen zu Letzteren!

Pünktlich (man wähnte sich in der Schweiz!) um 17:10h startete der Triebwagen mit Anhänger, bzw. gemäss DPP-Webseite die „Historische Strassenbahn und Schlepper aus den Jahren 1908-1942“, ihre Fahrt auf folgender Strecke:

  • Vozovna Střešovice
  • Hradčanská
  • Sparta
  • Strossmayerovo náměstí
  • Dlouhá třída
  • Náměstí Republiky
  • Masarykovo nádraží
  • Jindřišská
  • Václavské náměstí
  • Lazarská
  • Myslíkova
  • Jiráskovo náměstí
  • Palackého náměstí
  • Moráň
  • Karlovo náměstí
  • Novoměstské radnice
  • Národní třída
  • Národní divadlo
  • Karlovy lázně
  • Staroměstská
  • Malostranská
  • Královský letohrádek
  • Pražský hrad
  • Brusnice
  • Pohořelec
  • Hládkov
  • Brusnice und 
  • zurück zur Vozovna Střešovice.

Dabei führte uns der Schienenstrang vorbei an (bzw. ermöglichte uns den Blick darauf) unzähligen Sehenswürdigkeiten2 und bekannten Gebäuden der „Goldenen Stadt an der Moldau“ wie z. B.: 

  • Prager Burg
  • Fussballstadion „epet ARENA“ (Sparta Prag)
  • Kirche St. Antonius von Padua
  • Štefánik-Brücke
  • Masaryk-Bahnhof
  • Kirche St. Heinrich & Kunigunde
  • Wenzelsplatz
  • Reiterstatue des Hl. Wenzels
  • Nationalmuseum
  • Kunstgalerie Mánes
  • Tanzendes Haus
  • Karlsplatz [mit 550 x 150 Metern für lange Zeit der grösste (Markt-)Platz Europas!] 
  • Neustädter Rathaus
  • Café Louvre
  • Nationaltheater
  • Café Slavia
  • Karlsbrücke
  • Altstädter Brückenturm
  • Rudolfinum
  • Mánes-Brücke
  • Wallensteingarten und -Reithalle
  • Nationalgalerie
  • Kunsthalle Prag
  • Lustschlösschen der Königin Anne
  • Königlicher Garten
  • Kloster Strahov. 

Natürlich hätte ich auch versuchen können, mein Fahrgefühl als Reisender zu beschreiben. Aber anstatt diesen vermutlich untauglichen Versuch zu starten, bediene ich mich lieber gleich bei der Videothek der Prager Verkehrsbetriebe, dessen Audio-Dokument das Erlebte m. E. sehr gut wiedergibt!3 Voller visueller Eindrücke, aber in den meisten Fällen auch etwas ermattet von der Hitze, entstiegen die Passagiere am Zielort den „antiken“ Vehikeln. Dort verabschiedete sich derjenige Teil der Gruppe, insb. die Jüngsten und ihre Begleitpersonen, von jenem Teil, der sich auch am zweiten Teil des Anlasses, dem Nachtessen im Restaurant „U Balbínů“ in der Prager Innenstadt, beteiligen wollte.


 Nach einer kurzen Tram- und Metrofahrt (endlich etwas Abkühlung im Untergrund der Stadt!) erreichten die gut 20 verbliebenen „Mohikaner“ die stattliche Gaststätte, welche mit ihrer originellen Innenausstattung unschwer erkennen lässt, dass hier wohl die Kunst des Bierbrauens in früheren Zeiten im Mittelpunkt gestanden hatte. 

Bei Speis und Trank sowie intensiven Gesprächen zwischen den Mitgliedern unseres Vereins und unseren Gästen aus Dresden verflog die Zeit wie immer bei derartigen Events im Fluge. Aufgrund des „ausgedünnten“ ÖV-Wochenend-Fahrplans mussten sich zuerst einige ausserhalb der Stadt wohnhafte Teilnehmenden von der gemütlichen Runde verabschieden, bevor sich diese nach und nach ganz auflöste … natürlich nicht ohne bereits Pläne (oder besser gesagt Absichtserklärungen) für ein nächstes Zusammentreffen der beiden Vereine geschmiedet zu haben.

Und zum Schluss noch dies:

Ohne eine perfekte Organisation würden solche „Highlights“ im Vereinsleben niemals stattfinden. Deshalb DANKE ich ZDENKA UND WERNI HUG, sicherlich IM NAMEN ALLER Dabeigewesenen, für ihren immensen Aufwand sowie die Überwindung sämtlicher logistischen Hindernisse (z. B. zu geringe Transportkapazität des Triebwagens aufgrund des überwältigen Interesses; fehlender Wagenführer für das „Kombi-Gefährt“ zur ursprünglich geplanten Startzeit, etc.). 

DAS HABT IHR GROSSARTIG GEMACHT!

Berichterstatter: Röby Mesmer

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Anmerkungen des Redaktors: 

1 Für mich ist es unverständlich, dass ein Staatsbetrieb dieser Grössenordnung es nicht schafft, wenigstens an den Wochenenden im Sommer eine Buvette mit Getränken, Snacks und Glaces zu betreiben, um einerseits zusätzlichen Umsatz fürs Trammuseum zu generieren und andererseits z. B. Studierenden zu ermöglichen, in den Semesterferien einen kleinen finanziellen Zustupf zu verdienen!

2 Diese Aufzählung muss natürlich unvollständig bleiben allein aufgrund der riesigen Anzahl an erwähnenswerten Objekten.

3 Die Werbung einfach 5 Sek. über sich ergehen lassen und dann auf „Überspringen“ klicken.]


Kommentare

  1. Vielen Dank Röby für deinen tollen Bericht.
    Wir haben die Trämli-Fahrt gerne organisiert. Es gab einige unvorhergesehene Hürden zu überwinden. Wir haben uns aber sehr gefreut, dass so viele mitgemacht haben und am Schluss doch alles geklappt hat.
    Werni + Zdenka

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